Einst war es ein Boltzplatz, nun wird das Grundstück am Knappenstieg im Stadtteil Telgte Bauland. Die städtische Wohnungsgesellschaft Peiner Heimstätte plant hier den Bau eines modernen, barrierearmen und energieeffizienten Wohnhauses. Hierfür hat das Wohnungsunternehmen das ca. 1.658 m² große unbebaute Grundstück „Knappenstieg 22“ von der Stadt Peine erworben.
„Derzeit ist in der Stadt Peine ein Bedarf an preiswertem Wohnraum festzustellen“, betont der Geschäftsführer der Peiner Heimstätte Sven Gottschalk. „Um diesen Bedarf zu decken sowie einen Beitrag für eine Entspannung des Wohnungsmarktes in Peine zu leisten, ist seitens der Peiner Heimstätte der Neubau eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Telgte mit zwölf Wohneinheiten vorgesehen. Hierfür werden 3,9 Millionen Euro investiert.“
Der Planentwurf trägt diesem Bedarf Rechnung und sieht die Errichtung von vier 2-Zimmer-Wohnungen und zwei 4-Zimmer-Wohnungen vor. Die übrigen sechs Wohneinheiten sind für eine Belegung mit 3 Personen geeignet. Die 4-Zimmer-Wohnungen sollen im Maisonetten-Stil gebaut werden. Maisonetten-Wohnungen befinden sich bisher nicht im Wohnungsangebot der Peiner Heimstätte und runden als neues „Produkt“ den Wohnungsmix ab.
Die Wohnungen sind für Alleinstehende und junge Familien geeignet, erfüllen aber gleichwohl auch die Voraussetzungen für seniorengerechtes und barrierearmes Wohnen.
Das Projekt soll mit Mitteln der NBank gefördert und Wohnraum für Personen mit mittlerem Einkommen geschaffen werden. Für sie ist die Miete mit 7,20 Euro pro Quadratmeter relativ niedrig kalkuliert.
Das Architekturbüro pk nord Blencke und Knoll BDA Architekten-PartG mbB aus Hannover wurde mit der Planung des Neubauvorhabens beauftragt.
Vorgesehen ist ein Wohngebäude in zweigeschossiger Bauweise mit einem Flachdach. Die Kubatur des Gebäudes fügt sich homogen in die nachbarschaftliche Bebauung ein. Im südlichen Bereich angrenzend sind Reihenhäuser mit einem Geschoss, im nördlichen Bereich grenzt ein Geschosswohnungsbau mit drei Vollgeschossen an.
Der Bau ist in konventioneller Bauweise mit einem Wärmedämmverbundsystem mit Putzoberfläche vorgesehen. Das Erdgeschoss soll in Teilbereichen eine Holzverkleidung erhalten. Eine Unterkellerung ist nicht vorgesehen. Notwendige Abstellräume befinden sich zum Teil innerhalb des Gebäudes, zum Teil im Außenbereich.
Im Außenbereich sind zwei behindertengerechte Stellplätze vorgesehen. Zudem ist die Errichtung von drei Stellplätzen mit Ladesäulen für Elektromobilität für die Mieter der Peiner Heimstätte angedacht, eine mögliche Nachrüstung der übrigen Stellplätze sind in der Planung berücksichtigt. Ein zusätzlicher Fahrradabstellraum sowie ein Müllunterstand sind im Außenbereich geplant.
Eine zukunftsweisende Investitionen: Durch die Installation einer Photovoltaikanlage und den Einsatz von Wärmepumpen wird ein CO²-neutrales Gebäude errichtet werden. Der jährliche Strombedarf der Immobilie wird durch die Photovoltaikanlage erzeugt und deckt den Strom der Aufzugsanlagen, für den Allgemeinstrom etc. ab, so dass sich dies auch direkt auf die zu zahlenden Betriebskosten auswirkt.
Weitere energetische Maßnahmen, wie der Einbau einer Regenwassernutzungsanlage finden bei der Ausführung Berücksichtigung.
Die Erdgeschosswohnungen erhalten einen separaten Zugang und verfügen über eine Terrasse. Die übrigen Wohnungen sind über das gemeinschaftlich zu nutzende Treppenhaus erreichbar und verfügen jeweils über einen Balkon oder eine Dachterrasse.
Durch einen Aufzug sind auch die Wohnungen im 1. OG und DG barrierefrei erreichbar.
Die Zufahrt zu den Parkflächen auf dem Grundstück erfolgt über die südliche und nördliche Grundstücksgrenze. An der südlichen Grundstücksgrenze erfolgt in Abstimmung mit dem Tiefbauamt der Stadt Peine der Ausbau der vorhandene Straße in die für eine Nutzung erforderliche Breite.
Geplant ist ein Baubeginn ab November 2022. Nach aktuellem Stand ist eine Bauzeit von 15 Monaten vorgesehen, so dass die Wohnungen dann im Frühjahr 2024 bezogen werden können.